Das feinste Stück des Rehs - und der Inbegriff der Festtagsküche. Aus regionaler Jagd in bayerischen Wäldern. Der Rehrücken gilt als eine der edelsten Spezialitäten der Wildküche. Zart, feinfasrig und von zurückhaltender Aromatik steht er exemplarisch für die Eleganz des heimischen Wildes und für eine Küche, die Respekt vor Produkt und Herkunft zeigt. Anders als kräftigeres Hochwild überzeugt Reh durch seine besondere Milde und eine außergewöhnliche Zartheit. Der Rücken, also der ausgelöste Lendenstrang entlang der Wirbelsäule, ist das begehrteste Teilstück und zugleich das feinste. Sein Fleisch ist mager, kurzfaserig und von natürlicher Saftigkeit. Die Qualität des Rehrückens beginnt bei der Jagd und setzt sich in der sorgfältigen Reifung fort. Fachgerechtes Parieren ist essenziell, da Sehnen und Silberhaut entfernt werden müssen, um die feine Textur voll zur Geltung zu bringen. In der Küche verlangt Rehrücken Präzision und Zurückhaltung. Wenige Zutaten genügen, um seinen Charakter zu unterstreichen. Klassisch wird Rehrücken im Ganzen rosa gebraten oder sanft im Ofen gegart. Eine kurze, kräftige Röstung zu Beginn sorgt für aromatische Tiefe, anschließend wird das Fleisch bei moderater Temperatur vollendet. Ruhezeit ist entscheidend, damit sich die Fleischsäfte optimal verteilen. Serviert wird er in Tranchen, saftig im Kern und von feiner Struktur. Traditionell begleiten Rehrücken Waldaromen wie Wacholder, Pilze oder ein Hauch Preiselbeere. Auch herbstliche Beilagen wie Sellerie, Kürbis oder ein feines Kartoffelgratin fügen sich harmonisch ein. In der modernen Küche wird Rehrücken zunehmend puristischer interpretiert, oft mit reduzierten Saucen und klaren Aromen, die dem Fleisch Raum lassen.



